Studentische Projekte
#FAUrespekt – One Step Closer: »Wünschewand« und Öffentliche Aktion auf dem Erlanger Schlossplatz (2024)
#FAUrespekt – One Step Closer ist ein partizipativ-performatives Projekt von Studierenden des MA-Studiengangs Theater – Forschung – Vermittlung (Melanie Kuch, Sabrina Mohr, Bernadette Rauscher, Miriam Sapio, Lotta Marie Wieners, Wiebke Witsch) in Zusammenarbeit mit dem Büro für Gender und Diversity der FAU und initiiert von Prof. Dr. Bettina Brandl-Risi (ITM) im Rahmen der #FAUrespekt-Kampagne Grenzen respektieren – Verstöße melden gegen Belästigung, sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch.
Bis zum 8. März 2024 konnte auf einer digitalen »Wünschewand« anonym gepostet werden, was es (noch) braucht, um Geschlechtergerechtigkeit, Sichtbarkeit, Gewaltfreiheit und Respekt an der FAU zu gewährleisten.
Am Donnerstag, den 25. April 2024 hat dieses Projekt eine wichtige Zwischenetappe genommen und in einer fulminanten öffentlichen Aktion die Erlanger Stadtbevölkerung an den Ergebnissen des Projekts teilhaben lassen.
Nach Wortbeiträgen der studentischen Initiatorinnen der »Wünschewand« und des Vizepräsidenten People, Prof. Dr. Andreas Hirsch, sowie des Büros für Gender und Diversity, Dr. Magda Luthay und Harriet Ziegler, wurden die gesammelten Wünsche in Form eines Buches dem Vizepräsidenten und der Hochschulleitung als Handlungsaufträge überreicht. Zum Abschluss wurde in einem gemeinsamen Tanzen von One Billion Rising ein demonstrativer Kampagnenabschluss gegen Gewalt an FLINTA-Personen zelebriert. One Billion Rising ist ein Aktionsformat, das sich durch gemeinsames Tanzen für Freiheit und gegen Diskriminierung und Unterdrückung stellt. Der öffentliche Raum wird zurückerobert und diesem wichtigen Thema getreu dem Motto 2024 »Rise for Freedom« Aufmerksamkeit geschenkt. In bestem und wahrstem Sinne angesteckt von der Energie der Projektgruppe und der Erlanger Initiatorin von One Billion Rising, Bettina Beck, gaben die auf dem Schlossplatz Versammelten ein starkes Zeichen eines öffentlichen Bekenntnisses gegen Gewalt und Machtmissbrauch.
Weitere Informationen zu den Angeboten des Büros für Gender und Diversity der FAU finden Sie hier: www.gender-und-diversity.fau.de .
»Warum hört das nicht auf zu brennen? Oder: Vom Gestern im Heute. Auf den Spuren des NSU«. Ein Hörfeature von Bernadette Rauscher (2022)
Als eine Zäsur in der bundesrepublikanischen Geschichte werden die Verbrechen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund oft bezeichnet – aufgrund der Ausmaße der Gewaltverbrechen, aber auch aufgrund der gesellschaftlichen Aufarbeitung. Dieses gewichtige Stück Zeitgeschichte mit Schüler:innen zu erarbeiten und kreativ umzusetzen, war Ziel des Masterprojekts von Bernadette Rauscher. Gemeinsam mit Schüler:innen der Klasse 10b des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Weißenburg hat sie sich ein Schulhalbjahr intensiv mit den Verbrechen des NSU auseinandergesetzt und ein 30-minütiges Hörfeature entwickelt.
Update:
- Die Arbeit von Bernadette Rauscher erhält den Mosaik-Jugendpreis 2023 (1. Platz), der alljährlich von den Städten Nürnberg und München verliehen wird. Hier geht es zur Pressemitteilung.
- Benadette Rauscher wurde für ihr Projekt auf dem Dies academicus 2023 als mit dem Titel »FAU-Innovatorin 2023« in der Kategorie Studierende ausgezeichnet. Weitere Informationen hier.
Das Hörstück konnte am 9. September 2022, als sich der Anschlag auf Enver Simsek zum 22. Mal jährte, im »Stoffwechsel«, dem Magazin für Kultur und Politik bei Radio Z aus Nürnberg on air gehen. Es ist weiterhin online verfügbar und wird schulintern von Lehrer:innen zu Unterrichtszwecken verwendet.
Organisation: Jan Cumme, Bernadette Rauscher
Recherche und Konzeption: Schüler:innen der Klasse 10b des Werner-von-Siemens Gymnasium Weißenburg (i.Bay.)
Text, Regie und Produktion: Bernadette Rauscher
Sprecherinnen: Amelija Filipovic, Louisa Bartolmäs, Bernadette Rauscher
Hier geht es zum Streaming des Features auf www.mixcloud.com.
»Wahrheit und andere Lügen. Versuch eines Theaterabends« von Dominique Dietel (2022)
Was ist Wahrheit und gibt es sie überhaupt? Vier Personen, die sich über die Wahrheit unterhalten, doch sind sie überhaupt selbst wahr oder nur inszenierte Wahrheiten? Das Spiel von gelogenen, inszenierten und (als) wahr genommenen Wahrheiten gestaltet den Alltag unserer aller Leben. Wir spielen Tag für Tag mehrere Rollen und legen diese nie ab. Auch im Privaten spielen wir eine private Rolle, die nur für uns bestimmt ist. Das Schauspiel auf der Bühne des Alltags. Eine Bühne, die uns das Spielen vorgibt. Ein Skript, das uns sagt, welcher Wahrheit wir gerade angehören. Leben wir stetig in Wahrheiten der Anderen und haben wir überhaupt selbst eine Wahrheit? Wie viel Wahrheit kann also in einem Theaterstück stecken?
Aufführungen: 18. Februar 2022, 19 und 20 Uhr per Zoom.
Mitwirkende: Eva-Marie Seidel, Jana Mara Bumüller, Konstantin Nick Hohlbach, Philip Süs und Dominique Dietel
Idee/Buch/Regie: Dominique Dietel
Regieassistenz: Melanie Kuch
Dramaturgie: Julia Maschke
»ERBEESSEN – ein performatives Denkmal für die Opfer der NS-Morde in der Erlanger ›HuPfla‹« von Valentina Eimer und Viktoria Maier (2021)
Das Projekt wurde vom 19. bis 21. November 2021 in der Erlanger Fußgängerzone täglich zwischen 10 und 24 Uhr aufgeführt. Das Performance-Projekt bot gleichermaßen einen kritischen Zugang zum damaligen Leistungsdenken, wie auch zur aktuellen Debatte rund um Erinnerungskultur und Ableismus. Es wurden Gespräche geführt, die es nie gegeben hat, Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die zu Lebzeiten am Rande der Gesellschaft standen. ERBEESSEN bot einen Raum – für Begegnung, Austausch, Neugier, Diskussion…
Die Texte des performativen Denkmals fokussieren sich auf die Erlanger »Heil- und Pflegeanstalt« und basieren auf Krankenakten, Sekundärliteratur, sowie Gespräche mit Angehörigen und Zeitzeug:innen.
Hier geht es zur Projektwebsite mit Bildern, Videos und einer Presseschau.
Konzept & Recherche: Valentina Eimer, Viktoria Maier
Regie: Valentina Eimer
Performance: Simon Schießl, Viktoria Maier
Dokumentation: Iva Ellrodt
Foto-Tunika & Fotoshooting: Karoline Glasow
Das Projekt fand in Kooperation mit ZSL e.V. statt und wurde gefördert durch die Kulturförderung der Stadt Erlangen, Demokratie leben!, der Sparkasse Erlangen-Hochstadt und der Kulturstiftung Erlangen.
»›Ins Blaue!‹ – die Musik-Tanz-Theater-Sneak«. Ein Veranstaltungsformat von Sarah Kotz in Kooperation mit der Tafelhalle Nürnberg (seit 2021)
Im Kino sind Sneak-Previews als Stimmungsbarometer nicht wegzudenken. Sie sind die perfekte Gelegenheit, um schon mal auszutesten, wie das Publikum reagiert. Die Masterstudentin Sarah Kotz und das Team der Tafelhalle haben sich im Jahr 2021 dieselbe Frage gestellt: Könnten Sneaks etwas für die Tafelhalle sein?
Sei die:der Erste, vertrau Deiner Intuition und komm ins Blaue! Das Programm verspricht Unterhaltung und spannende Abende voller Musik, Tanz, Theater oder Performances. Was jeweils gezeigt wird, erfährt das Publikum erst, wenn es losgeht.
Hier geht es zu den aktuellen Terminen.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Tafelhalle.