ITM: Promotionsstelle (65% E 13 TV-L auf 3 Jahre) im DFG-Forschungsprojekt »Theater und Archiv« am Lehrstuhl für Theaterwissenschaft zu besetzen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein von Prof. Dr. Clemens Risi (Lehrstuhl für Theaterwissenschaft) gemeinsam mit Dr. Dorothea Pachale und Dr. Hans-Friedrich Bormann beantragtes Forschungsprojekt zum Thema »Theater und Archiv: Theatralität in Erlangen im Wechselverhältnis zwischen Hof, Stadt und Universität« mit einer Postdoc-Stelle und einer Promotionsstelle für drei Jahre bewilligt. Das Projekt wird in den nächsten drei Jahren die Theatergeschichte Erlangens in den Blick nehmen, die sich durch ein spezifisches Wechselverhältnis zwischen den Institutionen Hof, Stadt und Universität auszeichnet. In dem Forschungsprojekt werden vor dem Hintergrund einer allgemeinen methodologischen Reflexion des Verhältnisses zwischen Aufführungs- und Archivpraxis theaterhistoriographisch bedeutsame Konstellationen und Schlüsselereignisse in vier Unterprojekten untersucht, die jeweils unterschiedliche Facetten theatraler Praxis in Erlangen sowie unterschiedliche Zeiträume vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart in den Blick nehmen.
Das Projekt gliedert sich in folgende vier Unterprojekte:
- Theatralität, Oper, Carneval. Zu den »Carnevals-Lustbarkeiten« und der Theaterbegeisterung des Markgrafenpaars Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth und Sophia, 1712-1726
- Theaterzettel als materielle Spuren des Theatralitätsgefüges. Die Erlanger Sammlungen des Stadtarchivs und der Universitätsbibliothek (1746-1896)
- Universitätstheater in Erlangen: Räume, Strategien, Konflikte
- Theater im Archiv. Archivlogiken und Stadttheater in Erlangen
Das Projekt knüpft dafür einerseits an das von Rudolf Münz und anderen entwickelte Modell des »Theatralitätsgefüges« an, das es erlaubt, unterschiedliche strukturelle Typen von Theater zueinander in Beziehung zu setzen. Andererseits wird das Forschungsprojekt einen grundlegenden Beitrag zur Methodenreflexion der Theaterwissenschaft leisten, indem das ambivalente Verhältnis des Theaters zur Materialität des Dokuments im Allgemeinen und der Sammlungspraxis im Besonderen in den Fokus gerückt wird. Ziel des Projekts ist es zum einen, die dem Archiv immanenten Mechanismen, die das Feld des Theaters überhaupt erst konstituieren und strukturieren, herauszuarbeiten und zu reflektieren. Zum anderen dient dieser archivkritische Ansatz dazu, die in verschiedenen Archiven verwahrten Quellen hinsichtlich der genannten Konstellation des Erlanger Theatralitätsgefüges zu erschließen.
In diesem Projekt ist zum 1. April 2024 ist eine 65%ige Promotionsstelle (w/m/d) in der Besoldungsgruppe E 13 TV-L zu besetzen.
Von dem:der künftigen Stelleninhaber:in wird das Verfassen einer Dissertation im Unterprojekt 2 zum Themenfeld »Theaterzettel als materielle Spuren des Theatralitätsgefüges. Die Erlanger Sammlungen des Stadtarchivs und der Universitätsbibliothek (1746-1896)« sowie weitere selbstständige Forschungsarbeit (Vortragstätigkeit, Publikationen) und die aktive Mitarbeit in der Forschungsgruppe erwartet.
Qualifikationen
Notwendige Qualifikationen
Einstellungsvoraussetzungen sind ein überdurchschnittlich abgeschlossenes Hochschulstudium (M.A. oder ein vergleichbarer Abschluss) in Theaterwissenschaft oder einem für die Themenstellung einschlägigen Fach sowie Erfahrungen im Umgang mit historischen Quellen und theaterhistoriographischen Forschungsansätzen.
Wünschenswerte Qualifikationen:
- Interesse an Fragen der Transkription und der digitalen Erschließung historischer Quellen
- selbstständige, aktiv gestaltende Arbeitsweise sowie Teamfähigkeit
- Bereitschaft zur Mit-Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen (Workshops, Konferenzen etc.)
- sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
Bewerbung
Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Abschlusszeugnisse, eine Kopie der Abschlussarbeit oder Arbeitsproben) bis zum 16. Oktober 2023 in digitalisierter Form an Prof. Dr. Clemens Risi: clemens.risi[at]fau.de .
Eingereichte Bewerbungsunterlagen werden nach Abschluss des Einstellungsverfahrens unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen vernichtet.
Anmerkung
Für alle Stellenausschreibungen gilt: Die Friedrich-Alexander-Universität fördert die berufliche Gleichstellung der Frauen. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte im Sinne des Schwerbehindertengesetzes werden bei gleicher fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt, wenn die ausgeschriebene Stelle sich für Schwerbehinderte eignet. Details dazu finden Sie in der jeweiligen Ausschreibung unter dem Punkt „Bemerkungen“.
Bei Wunsch der Bewerberin, des Bewerbers, kann die Gleichstellungsbeauftragte zum Bewerbungsgespräch hinzugezogen werden, ohne dass der Bewerberin, dem Bewerber dadurch Nachteile entstehen.
Ausgeschriebene Stellen sind grundsätzlich teilzeitfähig, es sei denn, im Ausschreibungstext erfolgt ein anderweitiger Hinweis.